Gesundheit

Gesundheit

Die Hundemission e.V. hilft einzelnen in Not geratenen Haustieren. Manche von ihnen bringen ein gesundheitliches Ärgernis mit. Hier erfahrt Ihr mehr über unsere Arbeit für die einzelnen Tiere und was sie plagt.


Übersicht

Futter

Grasen

Geruch/Fellpflege

Ohren

Gelenke/Knochen

Haut

Ungeziefer

Krallen

Augen

Zähne

Kette/Draht

Hunger

Diarrhoe

Leishmaniose

Fliarien


Futter

Die Fütterung ist ein häufig diskutiertes Thema, dem gleichzeitig zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Oftmals sind es nur kleine Hinweise im Verhalten, die vermuten lassen, dass ein Hund beispielsweise Bauchweh hat. Der Stuhlgang kann trotzdem so aussehen wie man es gerne hätte und der Hund sieht gesund aus. Manche werden bruddelig und andere ängstlich oder schreckhaft.  Wer mit ein bisschen Gespür darauf achtet und es ausprobiert, wird feststellen, dass auch ein vermeintlich gutes Futter schnell gravierende Auswirkungen auf das Verhalten eines Hundes haben kann!

Am besten ist es, selbst zu kochen oder zu Barfen. Theoretisch ist Dosenfutter mit hohem Fleischanteil auch sehr gut, aber doof ist die Umweltverschmutzung durch die Dosen.

Beim Trockenfutter sind nie alle natürlichen Nährstoffe enthalten, denn auch eine schonende Trocknung führt zu Verlusten. Diese müssen künstlich ausgeglichen werden.

Es soll einen hohen Fleischanteil haben. Das erkennt Ihr an der Zusammensetzung. Dort muß an erster Stelle der Fleischanteil stehen und sollte in % ausgewiesen sein. Bei gutem Trockenfutter sind das 20-40 %.

Es gibt Hunde, deren Magen übersäuert, wenn sie länger als ca. 12 Stunden nichts essen. Es sind keine Wölfe mehr. Die Zucht hat das Verdauungssystem verändert. Bitte zwei Mal täglich füttern.

Der Proteingehalt des Futters hängt von der Feuchtigkeit ab

Die Gesetzgebung schreibt zwingend vor, auf dem Etikett den Wassergehalt zu deklarieren. Dies ist wichtig, um ein Futter mit dem anderen zu vergleichen.

Man sollte immer den Prozentsatz an Nährstoffen in der Trockensubstanz des Futters ersehen können.

Beispielsweise können 2 Hundefutter in der typischen Analyse auf dem Etikett den Proteingehalt mit 10 Prozent angeben.

Wenn ein Produkt 75 % Wasser enthält, verbleiben 25% Trockensubstanz. Damit ist der Proteingehalt tatsächlich


10/25 x 100  = 40 %


Enthält das andere Produkt 85 % Wasser, ergibt sich der Proteingehalt


10/15 x 100 = 66,6 %


Diese Berechnungsart "Dry Whight Analyses" wird beim Vergleich von Büchsenfutter mit Trockenfutter noch wichtiger, denn der Wassergehalt von Trockenfutter liegt im Allgemeinen bei 7-12 %


Quelle: Das große Molosserbuch, bestätigt von mehreren Tierärzten, auch auf einem Kongress

UPDATE 15.05.2022 Wir haben ein akzeptables Preis- Leistungsverhältnis für Futter gefunden.

Das müssen wir allerdings über 70 km weit entfernt in Oradea kaufen. Wir brauchen mehr Geld, damit sich die Menge lohnt. Jede Spende hilft. Mit einer Patenschaft erhälst Du interne Informationen über "Deinen" Hund. 10 kg kosten 31,90 Lei (etwa 6,40 €)

06.05.2022 Kacke

statt dem üblichen Futter aus Spanien bekamen wir hübsche bunte Säcke. Das schlechteste Futter, was es hier zu kaufen gibt. Heraus kommt gelb-grün-rote Matschekacke und logischerweise gestresste Hunde ohne eigene Abwehrkräfte gegen Parasiten.

Das spanische Futter, das inzwischen im Zoofachhandel eingetroffen ist, ist Augenwischerei zu teurem Preis. Auch nur 4% Fleischmehl!

Nunja, kann man machen nix, muß man gucken zu

und dankbar sein, dass wir überhaupt noch etwas haben, was wir unseren Lieblingen zum Fraß vorwerfen können. In sozialen Medien erscheint es unmöglich noch vernünftige Menschen zu finden, die für Hunde spenden, die in einem Paradies leben könnten. Wir setzen alles auf unsere Homepage, auf Euch, die das jetzt hier lest. Bitte helft.

www.hundemission.de/patenschaft

paypal.me/hundemission

Spendenkonto Hundemission e.V. DE04682900000010940303

21.04.2022 Hilfe, wir brauchen FUTTER


seit Dienstag warten wir auf das Futter aus Spanien, das hier noch vom ehemaligen Betreiber für 30 Hunde bezahlt wird. Ich habe noch nicht registriert, aber wir haben mindestens doppelt so viele Hunde hier. Die Lieferung steckt fest. Ich ging in Oradea in den Laden, wo ich auch Medikamente kaufe und fragte auch dort nach. Gähnende Leere!

So, und nun kommts.


Sämtliche Discounter haben das Futter irgendwann in den letzten 2 Jahren umgestellt. Wenn überhaupt noch Fleisch deklariert ist, dann 4 %. für knapp 0,70 € je kg. Deutsche Discounter, die 20 % haben, produzieren es in Deutschland für Osteuropa mit nur 4 %!!! Warum habe ich davon nichts mitbekommen???


Die Rumänen gucken nur aufdie Proteine und interessieren sich nicht für die Inhaltsstoffe. Im Tierheim fiel schon vor meiner Ankunft auf,, dass etwas nicht stimmt, aber sie wussten nicht was. Ich war seit meiner Ankunft in jedem Geschäft an dem ich vorbeigekommen bin. Mittelklasse habe ich noch nicht gefunden bzw nicht günstiger als gutes Futter mit 40% Fleischanteil für 2,70 € je kg.


Das gute Futter ist teuer für die erwachsenen Tierheimhunde. Bitte gewährleistet die Versorgung unserer Hunde mit einer Patenschaft.


Grasen
Ein Hund braucht kein Gras zur regelmäßigen Magenreinigung. Wenn es eine Unart ist, sollte man es ihm abgewöhnen. Manchmal frisst der Hund tatsächlich Gras, um etwas aus dem Magen loszuwerden. Wenn das häufig vorkommt, dann sollte nach der Ursache geforscht werden. Oftmals hilft ein Futterwechsel- Es ist nicht erforderlich, dem Hund Gras oder Haare aus dem Po zu ziehen! Ich sehe das immer wieder und wundere mich. Laßt bitte den armen Hund in Ruhe noch einmal ein Geschäft erledigen und dann kommt das Zeug von alleine raus. Es ist scharfkantig und kann den Darm verletzen.

Geruch / Fellpflege
sie stinken! Nur kein falsches Mitleid. Wenn Ihr einen Hund adoptiert, könnt ihr ihn bei seiner Ankunft mit voller Überzeugung in die Dusche stellen. Massiert ihn. Dann bleiben die meisten Hunde still stehen und Ihr könnt vorsichtig das Wasser aufdrehen. Wir duschen die Hunde manchmal wegen Parasiten oder Reisende wenige Tage vor der Ausreise. Nach anfänglicher Scheu genießen die meisten es richtig und man merkt danach, dass sie sich wohl fühlen! Das Kuscheln mit ihnen macht auch wieder Spaß!

Ohren

ein leidiges Thema. Hunde, die frei leben haben meist dreckige Ohren und können nur schwer oder oft gar nicht bahendelt werden. Es dauert mehrere Wochen, bis der Dreck endlich raus ist!

Deshalb ist es wichtig, erstmal nur alle 2 Tage einen milden (biologischen) Reiniger zu verwenden. Sollten sich die Ohren nicht von alleine regenerieren, dann muß die Entzündung mit Medikamenten behandelt werden.

Das ist aber nur äußerst selten der Fall und erst dann erforderlich, wenn wirklich kein Schmutz mehr rauskommt!


Gelenke / Knochen

Viele ehemalige Straßenhunde wurden mal angefahren oder haben sich anderweitig Verletzungen zugezogen. Meist leben sie damit ganz gut und es ist ausreichend, bei Bedarf ein Schmerzmittel zu geben.

Mit nachträglichen Operationen haben wir nur unmittelbar nach einem Unfall gute Erfahrungen gemacht, wenn die Verletzung frisch ist oder ein akkutes neues Problem vorliegt.

Lasst humpelnde Hunde fröhlich leben! Manche krummen Beine sind so geboren und es ist gemein sie mit vielen Operationen gerade biegen zu wollen und dem Hund damit die Lebensfreude zu nehmen.


Haut

Hautprobleme werden meistens durch Streß ausgelöst und begünstigt und können deshalb im Tierheim nur schwer behandelt werden. Das beste Heilmittel ist ein harmonisches Zuhause.  Wenn Milben die Ursache sind, kann man die gut los werden.

Die Gefahr, dass Hunde erkranken, die in gefestigten Verhältnissen leben, ist sehr gering. Etwas schwieriger wird es bei Futterunverträglichkeiten, die immer häufiger sind. Die können sich auch mit Schuppen äußern, aber auch viele andere Symptome.


Ungeziefer

Es ist schwer die Population der Zecken und Flöhe in einem rumänischen Tierheim unter Kontrolle zu halten. Die meisten chemischen Mittel sind zwar gut verträglich, aber es ist aufwendig und teuer. Am einfachsten sind Tabletten zu verabreichen, die am besten drei Monate lang wirken.

Die Mittel sind umstritten und für private Hunde ist das nicht erforderlich. Für das Tierheim ist es auch deshalb besser, weil die Zecken daran sterben. In Deutschland bekommt ein Hund nicht so schnell Flöhe und deshalb müssen sie nicht prophylaktisch angewandt werden. Gegen Zecken ist für Privathunde ein Mittel mit repellierender Wirkung besser, damit die Viehcher gar nicht erst mit nach Hause kommen.


Krallen

Wir schneiden bei Bedarf auch mal die Krallen, insbesondere vor einer Vermittlung. Bei einigen Tierheimhunden, die sich kaum bewegen, ist das erforderlich. In Deutschland wetzen sich die meisten Hunde ihre Krallen beim Spazieren auf der Straße selbst ab.

Wenn sie zu lang sind, dann hört man sie laut tapsen.  Bei manchen Wolfskrallen muß man darauf achten, ob sie einwachsen, die Afterkrallen müssen nur bei wenigen Hunden geschnitten werden.


Augen

Hunde, die draussen leben und ständig Sand in die Augen bekommen, haben auch ständig Augenentzündungen. Durchzug , Staub und Spritzmittel können auch Auslöser sein. Wenn ein Hund eine Augenentzündung hat, liegt meist ein Reiz zu Grunde. Wenn man ihn findet und etwas dagegen tun kann, braucht der Hund meist nicht einmal mehr eine medizinische Behandlung., denn die Augen regenerieren sich im Nu von selbst.

Unterstützend helfen homöopathische Tropfen zur Befeuchtung und Reinigung.


Zähne

Viele rumänische haben ein fürchterliches Gebiß. Manchmal war es Staupe, die die Zähne kaputt gemacht haben. Ständiges Beißen wegen Ungeziefer kann die Zähne komplett abwetzen. Wr haben auch oft ehemalige Kettenhunde, die sich in ihrer Verzweiflung sogar Eckzähne an der Kette ausgebissen haben. Da kann man nicht mehr viel machen. Solange der Hund frißt und sich wohl fühlt, ist alles in Ordnung.

Oftmals hilft regelmäßiges Reinigen mit einem Gel oder Kauknochen, um eine Operation hinauszuzögern oder gar zu verhindern.


Kette / Draht

Es ist kein Geheimnis: in Rumänien leben viele hunde an der Kette. Immerhin haben inzwischen schon manche ein schönes Halsband. Nicht selten sind sie mit einem Draht angebunden. Der kann am Hals sein, aber auch am Bauch. Die Hunde werden so angettet, wenn sie noch klein sind und dann wächst der Draht ein.

Eine üble Geschichte, die wohl so ziemlich jeder Aktivist in Rumänien erleben muß. Es wird noch ein langer Prozeß werden, bis alle Menschen umdenken. Zum Glück gibt es immer mehr Menschen, die den Hund als Haustier wertschätzen und mit gutem Beispiel voran gehen.


Hunger

In Rumänien werdet Ihr viele Tiere antreffen, die Hunger haben. Es spricht nichts dagegen, ihnen mal etwas zuzuwerfen, aber bitte übertreibt es nicht.

Die Tiere sind es so gewöhnt und werden auch nach Eurer Abreise wieder so weiter leben (müssen).

Ihr tut ihnen nichts Gutes, sie zu überfüttern oder sie gar regelmäßig mehrere Tage lang zu füttern, denn dann könnten sie ihr bisheriges Revier verlieren!


Zeckenerkrankungen

Schaut Euch das an! Wir stehen vor einem Rätsel. Sind das wirklich Babies oder eine neue Zeckenart?

Sie beißen um die Augen herum und an den Ohren. Innerhalb weniger Tage war das Ohr schon regelrecht angefressen. Der Hund wurde natürlich sofort behandelt. Daran sieht man wie wichtig es in Rumänien ist, immer einen kleinen Vorrat in der Hausapotheke zu haben und alle Hunde zeitgleich zu behandeln


Diarrhoe

Viele Hunde bekommen Durchfall, wenn sie Streß haben. Typische Beispiele sind Babesiose und Giardien.  Verzeihung wer sich auf den Schlips getreten fühlt, aber daran erkrankt definitv kein Hund ohne Grund!

Dadurch können sie leichter allgemein erkranken. Wichtig ist gutes Futter, von dem man sicher weiß, dass er es verträgt. Sollte der Körper "etwas" ausspülen, muß er erstmal einen Tag lang fasten.

Tierarzt bedeudet wieder Streß und deshalb sollte er erst am dritten Tage aufgesucht werden oder  erstmal Kotproben veranlassen, wofür der Hund gar nicht mit muß.

Regelmäßig Fieber messen und Elektrolyte ins Futter geben. Wenn der Hund wirklich krank ist, wird der Tierarzt einige Untersuchungen durchführen.


Leishmaniose

31.12.2019 Bis zum heutigen Tage ist kein bestätigter Fall von unseren Hunden aus Rumänien bekannt. Leishmaniose hat viele Kreuzreaktionen. Das bedeutet, dass das Ergebnis auch dann positiv ist, wenn eine andere Erkrankung vorliegt und der Hund keine Leishmaniose hat.

Ich bekam schon häufiger genau solch eine Nachricht, aber die Leishmaniose hat sich noch nie bestätigt. Keine Panik, ohne Medikamente abwarten und einige Wochen später nachtesten.


Filarien

Das 1. Foto stammt von einem Hund, der in Oradea bei der .Kastration gestorben ist.

Das 2. Foto mit der Verbreitungskarte von "Parasitus Ex e.V.

Der Nachweis von Filarien ist kritisch anzusehen, denn sie sind endemisch. Bei jungen Hunden sind die Mikrofilarien noch einfach mit einer Wurmkur behandelbar.

Negative Testergebnisse sollten hinterfragt werden. Deshalb sparen wir uns das Geld für Schnelltests und investieren es lieber direkt in Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Mikrofilarien.

Der SNAP-Test zeigt nur den Befall mit ausgewachsenen, weiblichen Herzwürmer*innen an!

Bei einem negativen Test kann

  • ein frühes Stadium des Befalls vorliegen, wo die Weibchen noch nicht geschlechtsreif sind und noch keine Eier ausscheiden.
  • ein ausschließlicher Befall mit männlichen Dirofilarien (Herzwürmern) vorliegen (eher selten oder Frühstadium)
  • ein Befall mit Vorstadien (Mikrofilarien) gegeben sein
  • oder ein schon längerer, chronischer Befall mit Herzwürmer bestehen, wo der Organismus bereits eigene Antikörper gegen die Parasiten gebildet hat und damit die Test-Kit-Reaktion neutralisiert (Antikörper des Hundes docken an Rezeptoren der Herzwurmantigene an, so dass sie für den SNAP-Test blockiert/neutralisiert sind).

Es gibt keine Kreuzreaktionen mit verwandten Würmern (z.B. Dirofilaria repens), so dass ein falsch positiver Befund sowohl in Rumänien als auch bei der Nachkontrolle in Deutschland ausgeschlossen werden kann. Natürlich muss der Test in jedem Fall nach Anweisung durchgeführt werden (Test-Kit und Reagenzien müssen Raumtemperatur haben, die Zeiten der Inkubation und Ablesung eingehalten werden).

Fazit:

  1. Ein positiver SNAP-Test hat hohe Aussagekraft bezüglich eines Befalls mit ausgewachsenen Herzwürmern!
  2. ein negativer SNAP-Test erfordert eine Nachkontrolle (nach einem halben Jahr), um sicher einen Herzwurmbefall auszuschließen
  3. eine empfehlenswerte Verfahrensweise bei negativem SNAP-Test ist die Entwurmung mit einem Mittel, das Mikrofilarien und Frühstadien der Herzwürmer abtötet - z.B. Milbemax, Miprazon, Advocate, Stronghold. Damit hätte man eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf Herzwurmfreiheit der Hunde, wenn sie als Welpen behandelt werden


Es ist auch für die Vermittlung sehr wichtig, die Aussagekraft der medizinischen Vorsorge zu vermitteln, um Verärgerungen zu vermeiden. In der Biologie ist fast nichts 100 %ig,


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Das Leben mit Hund besteht zu 90% daraus
sich gegenseitig hinterherzulaufen
und sich zu fragen,
was der andere da wohl gerade isst.
*istdaslustig*
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